Erstes Steak aus dem Labor präsentiert

Das israelische Start-up-Unternehmen Aleph Farms hat der Öffentlichkeit das erste im Labor gezüchtete Steak vorgestellt. Es handle sich dabei aber noch nicht um das Endprodukt, wird Didier Toubia, Mitbegründer von Aleph Farms, in mehreren Medien zitiert. Es werde noch weitere drei bis vier Jahre dauern, bis das Steak in den kommerziellen Verkauf komme.

In einer Aussendung des Unternehmens, das auch ein Video veröffentlichte, hieß es am Mittwoch: „Zellgewachsenes Fleisch wird typischerweise aus wenigen Zellen eines lebenden Tieres gezüchtet, das schmerzlos extrahiert wird. Diese Zellen ernähren sich und wachsen zu einer komplexen Matrix, die Muskelgewebe reproduziert.“

Das Steak wurde aus einer Mischung von Zelltypen hergestellt. Es soll dem gewöhnlichen Steak mit Muskelfasern, Fett, Blutgefäßen und Bindegewebe sehr ähnlich schauen, sagte Toubia.

Noch einige Herausforderungen

Allerdings gebe es noch eine Reihe von Herausforderungen – einschließlich des Geschmacks. „Es ist sehr nah dran und es schmeckt gut, aber wir müssen noch ein wenig daran arbeiten, dass es zu hundert Prozent so schmeckt wie herkömmliches Fleisch“, so der Israeli mit französischen Wurzeln.

Aber selbst jetzt soll es bereits beim Kochen nach Fleisch riechen. Dass ein dünner Streifen des Prototyps fast 45 Euro kosten soll, sei „nicht verrückt“. Der erste künstliche Rindfleischburger, argumentierte Toubia, habe 2013 rund 250.000 Euro gekostet. Der Preis werde ohnehin sinken, wenn die Produktion vom Labor in eine „skalierbare kommerzielle Einrichtung“ verlagert werde.