Fünfte Verhandlungsrunde zu Handels-KV

Nach Hunderten Betriebsversammlungen in Handelsbetrieben in der vergangenen Woche geht die Gewerkschaft heute mit hohen Erwartungen in die fünfte KV-Verhandlungsrunde. „Die Unterstützung der Beschäftigten ist groß“, sagte die Chefverhandlerin der Gewerkschaft, Anita Palkovich. Die Gewerkschaft fordert für die Handelsangestellten ein Gehaltsplus von 3,5 Prozent.

Betriebsversammlungen gab es in Handelsfirmen, die Betriebsräte haben, darunter Billa, Spar, Hofer, dm, Kika, Lidl und Sports Direct. In einigen Betrieben gibt es gar keinen Betriebsrat, etwa XXXLutz, Müller und MPreis. In Firmen mit wenigen Beschäftigten pro Filiale besuchten die Betriebsräte einzelne Filialen.

„Es muss ein Dreier davorstehen“

„Es muss ein Dreier davorstehen, ohne dem wird’s nicht gehen“, sagte Billa-Zentralbetriebsrat Werner Hackl am Beginn der Woche. Palkovich wollte im Vorfeld der Verhandlungen keine Drohungen aussprechen. Man sei für „faire Verhandlungen“ mit einem „ordentlichen Abschluss“ zu haben.

Wenn es bei dieser Runde kein Ergebnis gebe, sei man „als Gewerkschaft vorbereitet für weitere Schritte“, sagte die Gewerkschaftschefverhandlerin in Richtung der Arbeitgeber.

Niedrige Gehälter „nicht zukunftsorientiert“

Bei den Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geht es um die Gehaltserhöhungen und rahmenrechtlichen Änderungen für über 400.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge im Einzel-, Groß-und Kfz-Handel.

Der Abschluss gilt ab Jänner 2019. Verhandelt wird ein Gehaltsabschluss für den neuen und alten Kollektivvertrag. „In einer Frauenbranche die Gehälter niedrig zu halten ist nicht zukunftsorientiert und verfestigt bestehende Ungerechtigkeiten im Einkommenssystem“, sagte der Bundesgeschäftsführer der GPA-djp, Karl Dürtscher.