Gewalt vor Wahlen in Demokratischer Republik Kongo

Wenige Tage vor den Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sind bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Regierung und Opposition mindestens ein Mensch getötet und mehr als 80 weitere verletzt worden.

Nach übereinstimmenden Angaben von Behörden und Augenzeugen waren in der Stadt Tshikapa in der Unruheregion Kasai gestern Anhänger des oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Felix Tshisekedi und des Ex-Bildungsministers Maker Mwangu aneinandergeraten. Mwangu ist der Spitzenkandidat der Regierung bei der Parlamentswahl. Bei der Wahl am 23. Dezember wird ein Nachfolger von Präsident Joseph Kabila bestimmt. Auch die Abgeordneten des Parlaments und der Provinzparlamente werden neu gewählt.

In dem zentralafrikanischen Land gibt es seit Jahren Spannungen, weil der seit 2001 amtierende Kabila nicht wie vorgesehen Ende 2016 abgetreten war. Es folgten teils blutige Unruhen, Wahltermine wurden mehrfach verschoben, auch der aktuelle Wahlkampf ist von Gewalt geprägt. Bei Veranstaltungen der Opposition wurden mehrere Menschen getötet.