Dutzende Tote bei Gewalt in DR Kongo

Kurz vor der Wahl in der Demokratischen Republik Kongo hat es Dutzende Tote bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen zwei Volksgruppen gegeben. Seit Sonntag seien mindestens 45 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt worden, sagte der Gouverneur der Provinz Mai-Ndombe, Gentiny Ngobila, gestern der Nachrichtenagentur AFP.

Die Regierung habe Polizisten und Soldaten entsandt. Die Gewalt stehe nicht im Zusammenhang mit der Wahl am Sonntag, so der Gouverneur.

Mehr als 4.000 Flüchtlinge

Tausende Menschen – unter ihnen Verletzte – flohen vor der Gewalt über den Kongo-Fluss in die benachbarten Republik Kongo. Die dortigen Behörden bezifferten die Zahl der Flüchtlinge auf mehr als 4.000. Drei Menschen, unter ihnen zwei Kinder, seien dort an ihren Verletzungen gestorben, teilten die Behörden des Distrikts Makotimpoko mit.

Insgesamt seien 53 Verletzte in der Republik Kongo eingetroffen, die meisten mit Schussverletzungen aus Jagdwaffen. Jenseits der Grenze gebe es einen „offenen Konflikt“ zwischen den Volksgruppen, sagte der Vizepräfekt von Makotimpoko, Francois Ntsuini, zu AFP. Mitglieder des Volks der Banunu würden von Angehörigen der Batende verfolgt.