Stararchitekt leitet Wiederaufbau der Brücke in Genua

Die im August eingestürzte Morandi-Brücke in Genua wird nach einem Plan des Italieners Renzo Piano neu errichtet. Der aus Genua stammende Stararchitekt wird als technischer Konsulent den Bau leiten. Das gab der Bürgermeister von Genua, Marco Bucci, bei einer Pressekonferenz gestern bekannt.

Renzo Piano
APA/AFP/Andrea Leoni

„Renzo Piano stellt seine Erfahrung in den Dienst der Stadt“, meinte Bucci. Die Brücke soll Ende 2019 fertiggestellt sein. Geplant sei ein schlichter Bau „im Einklang mit dem Charakter der Stadtbewohner“, sagte der Bürgermeister.

Der 81-jährige Piano hat bereits weltweit Brücken entworfen, unter anderem die 900 Meter lange Ushibuka-Brücke, die drei Inseln im Süden Japans verbindet. Der Architekt hatte schon den Hafen von Genua anlässlich der Expo 1992 neu gestaltet. Er verwandelte das ehemals heruntergekommene Viertel in einen beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen.

Das 40 Meter hohe Polcevera-Viadukt war während eines schweren Unwetters am 14. August auf einem etwa 100 Meter langen Abschnitt eingestürzt. 43 Menschen starben. Die Brücke ist Teil der italienischen Autobahn 10, die als „Autostrada dei Fiori“ bekannt ist und eine wichtige Verbindung nach Südfrankreich, in den Piemont und die Lombardei darstellt.