Monumentalband zu Wien um 1900

Die Frage, warum gerade Wien zwischen 1897 und 1918 zu einem Epizentrum der Moderne geworden ist, ist seit der legendären Kulturgeschichte von Carl E. Schorske und zahllosen erfolgreichen Ausstellungen zu diesem Thema, die auch um die Welt zogen, gestellt worden. Ende 2018 wird die Frage noch einmal opulent und mit 1.500 Bildern in einem großen Bildband beantwortet (Brandstätter Verlag, bis Ende 2018 noch zur Subskription).

Aufnahme des Buchs „Wien 1900“
ORF.at/Christian Öser

Christian Brandstätter hat sich gemeinsam mit Daniela Gregori und Rainer Metzger dem „mulitkulturellen Melting-Pot Wien", wie die Autoren des Bandes schreiben, gewidmet, um die verschiedenen Strömungen der Epoche, von der Psychoanalyse bis zur Secession, vor allem in opulenten Bild-Darstellungen und Themenclustern auferstehen zu lassen.

Bibliophiles Meisterstück

Christian Brandstätter hat sich mit diesem Werk vor allem als Verleger selbst ein kleines Denkmal geschaffen und so etwas wie sein eigenes „Jahrhundertbuch“ geschaffen.

Aufnahme des Buchs „Wien 1900“
ORF.at/Christian Öser

Es sind nicht unbedingt neue Erkenntnisse, die man sich aus dem Bereich der Forschung hier erwarten sollte. Selten aber wurde vor allem den Exponaten von Drucken, Gemälden, Kunsthandwerk oder Plakaten ein derart breiter und in der Reproduktion vor allem hochwertiger Raum eingeräumt. Der Band ist vor allem ein bibliophiles und designerisches Meisterstück, das die Ideen der Jugendstil-Typografien mit einer modernen Buchgestaltung verbindet und das Werk in Leinenbindung und Goldschnitt beinahe als Exponat der Wiener Werkstätten erscheinen lässt.

Mehr dazu mit einem Gespräch des Verlegers und Buchautors in oe1.ORF.at.