Chinesische Schulen überwachen Schüler per Chip

Smartschuluniformen gegen das Schwänzen: Im Süden Chinas sollen Schüler und Schülerinnen mit Hilfe solcher Hightech-Uniformen vom Blaumachen abgehalten werden. Wie staatliche Medien unter Berufung auf den Hersteller der Kontrollgeräte berichteten, registrieren Chips in den Uniformen das Herein- und Herausgehen aus der Schule.

Der „Global Times“ zufolge greifen in den südlichen Provinzen Guizhou und Guangxi schon mindestens zehn Schulen auf diese Technik zurück. „Wenn die Schüler die Schule betreten, helfen die Smartuniformen dabei, ein Foto oder Video von ihnen zu machen“, hieß es von Volksschuldirektor Ran Ruxiang, dessen Einrichtung die Uniformen im November einführte. Mehr als die Hälfte der 1.400 Schüler und Schülerinnen seien bereits damit ausgestattet.

Alarmsignal beim Schwänzversuch

Laut „Global Times“ ertönt ein automatisches Alarmsignal, wenn Schüler und Schülerinnen ohne Erlaubnis die Schule verlassen. In Kombination mit Gesichtserkennungsgeräten an den Schultüren können die Smartuniformen auch erkennen, wenn Schüler und Schülerinnen das Kleidungsstück tauschen.

Wie effektiv das Modell wirklich ist, ist allerdings fraglich: Die Uniformen hätten geholfen, die Anwesenheitsrate zu erhöhen, „allerdings nicht viel“, sagte Schuldirektor Ran. Die Schule verwende die Uniformen vor allem dafür, den Schülern und Schülerinnen Benachrichtigungen oder Hausaufgaben durch eine im Uniformchip integrierte App zukommen zu lassen.