Börsenschwäche: US-Finanzminister berät sich mit Experten

Die starken Kursrückgänge an den US-Finanzmärkten haben Finanzminister Steven Mnuchin auf den Plan gerufen. Er habe gestern mit den Chefs der sechs größten US-Banken telefoniert, teilte Mnuchin via Twitter mit. Nach Angaben seines Ministeriums erklärten die Banker, dass sie über ausreichend Liquidität für die Kreditvergabe verfügten.

Mnuchin habe bestätigt, dass die Märkte weiterhin richtig funktionierten, teilte das Ministerium mit. Demnach sprach der Minister mit den Chefs der Bank of America, der Citi, von Goldman Sachs, JP Morgan Chase, Morgan Stanley und Wells Fargo.

Zudem wolle der Minister heute mit der Finanzmarktarbeitsgruppe des US-Präsidenten Donald Trump konferieren. Der Gruppe, die auch 2009 in der Endphase der Finanzkrise einberufen worden war, gehören Vertreter der Notenbank sowie der Börsenaufsicht an.

Deutliche Einbußen auf US-Finanzmärkten

Die US-Finanzmärkte hatten in den vergangenen Wochen wegen der Sorge vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft und des teilweisen Regierungsstillstands deutliche Einbußen erlitten. Der S&P 500-Index verzeichnete im Dezember seinen größten prozentualen Rückgang seit der Weltwirtschaftskrise in den 1920er Jahren. Für Unruhe an den Märkten sorgte zudem die Kritik Trumps an Notenbankchef Jerome Powell wegen der schrittweisen Zinserhöhungen.

Trump sieht darin eine Gefahr für die Konjunktur. Am Samstag hatte Mnuchin erklärt, Trump habe ihm versichert, er habe nicht die Ablösung Powells vorgeschlagen. In mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen hatte es geheißen, Trump habe die Möglichkeit einer Entlassung Powells in vertraulicher Runde diskutiert.