Gerhard Haderer bekommt 2019 „Göttinger Elch“

Der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer erhält im kommenden Jahr den Satirepreis „Göttinger Elch“, wie die deutsche Stadt Göttingen gestern mitteilte. Der Oberösterreicher sei „einer der ganz Großen der satirischen Kunst“, heißt es. Haderer fungiere seit mehr als 30 Jahren als Chronist unserer Geschichte mit all ihren Widrigkeiten und Skandalen.

„Schafft aus ernstem Zorn hohe komische Kunst“

Er halte „der Gesellschaft einen Spiegel vor, entlarvt Missstände und Übeltäter und schafft aus ernstem Zorn hohe komische Kunst“. Laut der Jury entstellt Haderer „mit handwerklicher Akkuratesse, Liebe zum überraschenden Detail und geradezu fotorealistischer Perfektion die Wirklichkeit zur Wahrheit“ und „wandelt die Zumutungen der Realität um in die Anmutungen der Kunst. Wer so vollendet und vollkommen hadert, wird am Ende zum Tier und muss zum Elch werden, ja: zum Göttinger Elch!“.

Die Auszeichnung wird alljährlich für das satirisches Lebenswerk vergeben. Der Preisträger erhält 3.333 Euro, eine silberne Elchbrosche und die Ausrichtung einer Ausstellung. Die Haderer-Schau mit rund 140 Arbeiten des 67-Jährigen wird am 2. Februar im Alten Rathaus Göttingen eröffnet. Die Preisverleihung ist für den 3. Februar im Deutschen Theater Göttingen geplant.

Bisherige Preisträger sind unter anderen Chlodwig Poth, Robert Gernhardt, Kabarettist Gerhard Polt, Harry Rowohlt, Otto Waalkes, Helge Schneider sowie Olli Dittrich. 2011 wurde der österreichische Kabarettist, Schauspieler und Autor Josef Hader ausgezeichnet.