Zehn Polizisten bei Angriff in Burkina Faso getötet

Bei einem Angriff auf einen Polizeikonvoi im Nordwesten von Burkina Faso sind zehn Polizisten getötet worden. Drei weitere Beamte seien verletzt worden, als der Konvoi aus der Region Toeni und Verstärkung aus der Gegend von Dedougou gestern in einen Hinterhalt geraten seien, teilte das Sicherheitsministerium des westafrikanischen Landes mit.

Zwei der Verletzten befänden sich in einem ernsten Zustand. Die Polizisten waren den Angaben zufolge auf dem Weg in ein Dorf nahe der Grenze zu Mali gewesen. Dort war zuvor eine Schule angegriffen worden. Die bewaffneten Angreifer hätten Schulbücher verbrannt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen.

Islamisten im Visier

In den vergangenen drei Jahren haben tödliche Angriffe in Burkina Faso zugenommen. Die Gewalt begann im Norden des Landes und breitete sich weiter in den Osten aus. Am Mittwoch war ein Polizist bei einem Angriff auf seine Station in der nördlichen Stadt Solan getötet worden.

Die meisten Angriffe werden der Dschihadistengruppe Ansarul Islam zugeschrieben, die sich im Dezember 2016 nahe der Grenze zu Mali gegründet hatte, sowie der Islamistengruppe JNIM, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida im Islamischen Maghreb die Treue geschworen hat. Die beiden Gruppen und weitere Gruppierungen werden für 255 Tote seit 2015 verantwortlich gemacht.

Auch in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, wurden bereits drei solcher Angriffe verübt. Fast 60 Menschen wurden dabei getötet.