Chinesischer „Jack the Ripper“ hingerichtet

In China ist ein als chinesischer „Jack the Ripper“ bekannter Serienmörder hingerichtet worden. Das Gericht in der Stadt Baiyin in der nordwestlichen Provinz Gansu, das den 54-jährigen Gao Chengyong im März zum Tode verurteilt hatte, gab die Vollstreckung des Urteils heute im Kurzbotschaftendienst Weibo bekannt. Chinas Oberstes Gericht hatte die Hinrichtung zuvor genehmigt.

Der chinesische Serienmörder Gao Chengyong vor Gericht
APA/AFP

Gao hatte elf Frauen und Mädchen vergewaltigt, ermordet und ihre Leichen geschändet. Wegen der bestialischen Weise, wie er einige seiner Opfer zurichtete, wurde er von den chinesischen Medien „Jack the Ripper“ genannt. Als Motiv für die brutalen Morde vermutete die Polizei neben sexueller Perversion auch Frauenhass.

Fokus auf rote Kleidungsstücke

Der Mann ging meist nach demselben Muster vor: Er folgte Frauen, die rote Kleidungsstücke trugen, bis zu ihnen nach Hause, vergewaltigte und tötete sie, danach zerstückelte er ihre Leichen. Einigen seiner Opfer entnahm er Medienberichten zufolge die Fortpflanzungsorgane. Sein jüngstes Opfer war acht Jahre alt.

Gao beging seine Morde zwischen 1988 und 2002 in Gansu und der benachbarten Inneren Mongolei. Doch erst 2016 kam die Polizei ihm auf die Spur, als ein Onkel des Mannes wegen eines kleinen Vergehens festgenommen und dessen DNA getestet wurde. Daraus schlossen die Ermittler, dass der Frauenmörder ein Verwandter sein müsse.