AfD-Politiker bei Angriff schwer verletzt

Der Bremer AfD-Landesvorsitzende und deutsche Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz ist der Polizei zufolge von mehreren Personen angegriffen und schwer verletzt worden.

Der Vorfall habe sich gestern Abend im Bereich des Theaters am Goetheplatz in der Hansestadt ereignet, teilte die Polizei mit. Aufgrund der Funktion von Magnitz sei von einer politischen Motivation der Tat auszugehen. Der Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft leiteten Ermittlungen ein.

Tatort des Angriffs auf den AfD-Landeschef Frank Magnitz
APA/dpa/Helmut Reuter

Der AfD zufolge wurde Magnitz von drei vermummten Männern mit einem Kantholz angegriffen, als er den Neujahrsempfang des „Weser-Kuriers“ in der Kunsthalle verlassen habe. Die Täter hätten dann noch gegen seinen Kopf getreten, als er bereits bewusstlos auf dem Boden gelegen sei, so die Partei auf ihrer Website. Erst nachdem sich ein Bauarbeiter eingemischt habe, hätten die Angreifer von Magnitz abgelassen. Er werde nun schwer verletzt im Krankenhaus behandelt. Er selbst rechnet mit einem mehrtägigen Aufenthalt.

Politik verurteilt Angriff

Zahlreiche Politiker aus verschiedenen Parteien veruteilten den Angriff. Außenminister Heiko Maas (SPD) schrieb auf Twitter: „Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein – völlig egal, gegen wen oder was die Motive dafür sind. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung.“ Wer ein solches Verbrechen verübe, müsse „konsequent bestraft werden“.

Linke-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch sagte, es gebe „keine Rechtfertigung für ein solches Verbrechen“. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir betonte, er hoffe, dass der oder die Täter bald ermittelt und verurteilt werden. „Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung für Gewalt. Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen.“

Die Bremer Polizei bildete eine Sonderkommission, um den Fall zu klären. Diese werde vom Staatsschutz geleitet und tausche sich eng mit dem Bundeskriminalamt aus.