Italien greift angeschlagener Bank unter die Arme

Die italienische Regierung kommt dem angeschlagenen Geldhaus Banca Carige zur Hilfe. Das Kabinett verabschiedete gestern am späten Abend ein Dekret, das der Bank staatliche Garantien für neue Anleihen zusagt. Damit sollen die „Rechte und Interessen der Sparer“ geschützt werden, sagte Regierungschef Giuseppe Conte laut Mitteilung.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte das Institut mit Sitz in Genua vergangene Woche unter Zwangsverwaltung gestellt. Zuvor war eine geplante Kapitalerhöhung am Widerstand eines Großaktionärs gescheitert und daraufhin die Mehrheit des Verwaltungsrats zurückgetreten.

Das Dekret soll den Sonderverwaltern nun ermöglichen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Bank zu stabilisieren und den Abbau von Problemkrediten voranzutreiben, wie es in einer Mitteilung der Regierung hieß.

Beim jüngsten Stresstest der EZB im November waren die Kapitalpuffer der Banca Carige laut Medienberichten in den Krisenszenarien der Aufseher deutlich geschrumpft. Die EZB veröffentlichte für die von ihr getesteten Banken keine detaillierten Ergebnisse.