Syrien: Kurden nahmen westliche Dschihadisten gefangen

Kurdische Kämpfer haben in Syrien nach eigenen Angaben acht ausländische Dschihadisten gefangengenommen, darunter ein Deutscher und ein Jugendlicher aus den USA. Wie die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) heute auf ihrer Website mitteilten, wurden die mutmaßlichen Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) am Sonntag und Montag gefasst. Der Deutsche soll den Angaben zufolge 31 Jahre alt sein.

Die Kurden kämpfen in Syrien mit Unterstützung der USA gegen die Dschihadisten. Wegen des von US-Präsident Donald Trump angekündigten Abzugs der US-Truppen aus Syrien fürchten sie, von türkischen Truppen aufgerieben zu werden. Die Türkei sieht die Kurdenkämpfer als Terroristen an.

Berlin fordert Ankara zu Rückhaltung auf

Die deutsche Regierung forderte die Türkei im Syrien-Konflikt unterdessen erneut zu militärischer Zurückhaltung auf. Eine Sprecherin des Auswärtige Amts sagte in Berlin, ein „militärisches Eingreifen“ könne die humanitäre Lage „noch schwieriger“ machen, als sie ohnehin schon sei.

Ankara sei „sehr, sehr eindringlich“ zu einem „sehr verantwortungsvollen Verhalten“ aufgefordert worden. Das habe „im Moment allergrößte Bedeutung“. Alle Seiten seien zu einem „verantwortungsvollen Handeln“ aufgefordert.