Tote nach Verkündung von Wahlergebnis in DR Kongo

Bei Unruhen nach der Verkündung der offiziellen Ergebnisse nach der Präsidentenwahl in der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind mindestens vier Menschen getötet worden.

Zwei Polizisten und zwei Zivilisten seien bei der Niederschlagung einer Protestaktion in einer der Hochburgen des unterlegenen Kandidaten Martin Fayulu getötet worden, berichtete die Polizei heute Nachmittag.

Bei dem Zwischenfall in der im Westen gelegenen Stadt Kikwit seien zudem zehn Menschen verletzt worden, sagte der Polizeichef der Region, Dieudonne Mutepeke. Auch bei Protesten von Fayulus Anhängern in Kisangani im Zentrum des Landes kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Tränengas einsetzte und Warnschüssen abgab.

Überraschungssieger Tshisekedi

Die nationale Wahlkommission CENI erklärte den Oppositionskandidaten Felix Tshisekedi zum vorläufigen Gewinner der Präsidentenwahl. Fayulu, sein Hauptwidersacher aufseiten der Opposition, sprach von einem „Putsch“.

Tshisekedi habe 38,57 Prozent der Stimmen erhalten, sagte Kommissionschef Corneille Nangaa. Fayulu erhielt 34,8 Prozent. Der vom langjährigen Amtsinhaber Joseph Kabila auserkorene Nachfolger, Ex-Innenminister, Emmanuel Ramazani Shadary, kam nur auf 23,8 Prozent. Das amtliche Endergebnis wird am 15. Jänner erwartet, drei Tage später soll der neue Staatschef vereidigt werden.

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