Palästinenserin bei Konfrontationen an Gaza-Grenze getötet

Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze ist nach palästinensischen Angaben eine Frau getötet worden. 25 weitere Palästinenser seien durch Schüsse verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza heute mit.

Nach Angaben der israelischen Armee versammelten sich etliche Palästinenser an verschiedenen Orten am Grenzzaun zu Israel. Sie hätten Reifen verbrannt sowie Steine, Sprengsätze und Granaten in Richtung der Soldaten geworfen, sagte ein Sprecher der Armee. Die Soldaten hätten mit entsprechenden Maßnahmen zur Auflösung der Unruhen reagiert.

Zwei Personen hätten den Grenzzaun überwunden und seien auf israelisches Gebiet vorgedrungen. Soldaten hätten auf sie gefeuert. Die beiden Personen seien wieder in den Gazastreifen zurückgekehrt, sagte der Sprecher.

240 Palästinenser seit Ende März getötet

Seit Ende März sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei Protesten an der Gaza-Grenze mehr als 240 Palästinenser getötet und Tausende verletzt worden. Die Demonstranten fordern ein Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge in das Gebiet des heutigen Israel.

Außerdem wollen sie ein Ende der seit mehr als einem Jahrzehnt andauernden Blockade des Palästinensergebiets am Mittelmeer erreichen, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Blockade mit Sicherheitsinteressen.

Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom. Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von der Europäischen Union, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.