Polizei warnt vor Hamsterkäufen bei chaotischem Brexit

Die britische Polizei fürchtet im Fall eines „harten Brexits“ Hamsterkäufe der Bevölkerung und rät Einzelhändlern zu zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. Kunden könnten aus Angst vor Versorgungsengpässen in deutlich größerer Zahl in die Geschäfte strömen, erklärte die Polizei des Großraums London gestern. Das könne zusätzliche Vorkehrungen erforderlich machen. Durch ein Hochfahren der Sicherheitsmaßnahmen der Händler werde im Falle von Turbulenzen die Polizei entlastet.

Die Einzelhändler reagierten zurückhaltend auf die Warnungen. James Martin, Sicherheitsberater beim britischen Einzelhandelsverband, erklärte, die Händler würden eng mit der Polizei zusammenarbeiten. Die rund 5.000 Mitglieder des Verbands hätten Erfahrung darin, ihren Kunden sicheres Einkaufen zu ermöglichen und die Verkäufer zu schützen.

Das britische Parlament stimmt am kommenden Dienstag über das Austrittsabkommen mit der EU ab. Eine Ablehnung gilt als wahrscheinlich. Damit droht Ende März ein ungeregelter EU-Austritt mit gravierenden Folgen für die Wirtschaft.