„Weiße Vorherrschaft“: Scharfe Kritik an US-Abgeordnetem

Die Republikanische Partei in den USA ist derzeit wegen rassistischer Vorfälle Zielschweibe von Kritik. Ihr einziger schwarzer Senator, Tim Scott aus South Carolina, ging gestern hart mit seinem Parteikollegen, dem Abgeordneten Steve King aus Iowa, ins Gericht.

Dieser hatte in einem Interview mit der „New York Times“ die Vorherrschaft von Weißen verteidigt und gefragt, seit wann Begriffe wie „weißer Nationalist“ oder „westliche Zivilisation“ in den USA beleidigend seien.

„Gefährlich“ und „falsch“

Scott erwiderte darauf in einer Kolumne: „Wenn Leute mit ähnlichen Meinungen wie die von King den Mund aufmachen, schaden sie nicht nur der Republikanischen Partei, sondern auch der Nation insgesamt.“ Einige in der Partei stellten die Frage, warum die Republikaner ständig des Rassismus bezichtigt würden. Das komme „von unserem Schweigen“ zu derartigen Äußerungen, schrieb Scott in der „Washington Post“.

Der republikanische Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, sagte zu Kings Äußerungen, diese hätten „in unserer Gesellschaft keinen Platz“. Sie seien „gefährlich“ und „falsch“.

Währenddessen scheiterte die Kampagne einiger Republikaner in Texas, die einen muslimischen Amtsträger wegen seiner Religion seines Parteipostens entheben wollten. Die Leitung der Partei in Tarrant County bei Dallas beschloss, dass der Chirurg Schahid Schafi weiterhin Vizepräsident der örtlichen Republikaner bleibt. Eine Gruppe mit dem Namen „Schützt Texas“ hatte seit dem vergangenen Juli Schafis Abberufung gefordert.