Festnahmen bei neuen „Gelbwesten“-Protesten in Paris

Bei „Gelbwesten“-Protesten in Paris ist es am Samstagnachmittag zu Spannungen gekommen. Einige Demonstranten hätten nahe dem Triumphbogen Wurfgeschoße in Richtung von Polizisten geschleudert, sagte eine Polizeisprecherin der dpa. Die Sicherheitskräfte hätten daraufhin Tränengas eingesetzt. Bis zum Nachmittag wurden 59 Menschen im Zusammenhang mit den Protesten festgenommen.

Sie hätten verbotene Waffen getragen oder sich einer Gruppe angeschlossen, die möglicherweise Gewalttaten begehen werde, hieß es bei der Polizei. Angaben zur Zahl der Teilnehmer oder möglichen Verletzten gab es zunächst nicht.

Proteste nicht nur in Paris

Auch in anderen Städten hatten sich „Gelbwesten“ zum neunten Protest-Samstag in Folge versammelt. In Bourges gingen nach Angaben der örtlichen Präfektur bis zum Nachmittag etwa 5.000 Menschen auf die Straße. Ihr Protest lief zunächst überwiegend friedlich ab. In einer Straße habe die Polizei eingegriffen und eine Versammlung aufgelöst, sagte eine Sprecherin der Präfektur. Die Stadt im Zentrum Frankreichs stand unter besonderer Beobachtung der Sicherheitsbehörden, nachdem es dort Onlineaufrufe zu Massenprotesten gegeben hatte.

Seit Mitte November demonstriert die Bewegung gegen die Reformpolitik von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und gegen eine als zu niedrig empfundene Kaufkraft. Immer wieder gab es Randale.