Bluttat in Ungarn: Lebensgefährtin außer Lebensgefahr

Nach der Bluttat eines 57-jährigen Wieners in Ungarn sind zwei Opfer auf dem Weg der Besserung. Die angeschossene Lebensgefährtin des Österreichers befindet sich außer Lebensgefahr. Der Zustand der 22-Jährigen sei stabil, sagte Zoltan Kaldy, ärztlicher Direktor des behandelnden Spitals in Szombathely, auf Anfrage der APA. Die Mutter der jungen Frau verließ bereits das Krankenhaus.

Die Tat hatte sich in einem Haus in der 900-Seelen-Gemeinde Kaptalanfa in Westungarn abgespielt. Der 57-Jährige reiste seiner Freundin, die sich offenbar von ihm trennen wollte, mit einer Schusswaffe im Gepäck in ihre Heimat nach. Der Wiener tötete zunächst den 52-jährigen Vater seiner Lebensgefährtin, danach schoss er auf die 40-jährige Mutter und deren dreijähriges Kind, die Schwester der 22-Jährigen.

Mädchen schwebt in Lebensgefahr

Das kleine Mädchen schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Es wurde von dem 57-Jährigen auch mit einer Axt schwer am Kopf verletzt, sagte Laszlo Janos Tamas, Direktor des behandelnden Spitals in Györ, laut Medien. Eine weitere Schwester erlitt Brandverletzungen, da der Wiener einen Molotowcocktail in das Haus geworfen hatte. Danach beging der Mann Suizid.

Die 40-jährige Mutter hat laut Medienberichten das Spital in Budapest auf eigene Verantwortung verlassen. Sie wohne nun bei einem ihrer Söhne in Kaptalanfa. Zum Zeitpunkt der Bluttat hielten sich neun Menschen in dem Haus auf.

Der Österreicher soll die 22-jährige Ungarin in Wien kennengelernt haben, die dort in einem Hotel gearbeitet hat. Nach Verschlechterung ihrer Beziehung sei die um 35 Jahre jüngere Frau zu ihren Eltern nach Ungarn zurückgekehrt. Da der Wiener die Frau nicht zur Rückkehr bewegen konnte, wollte er Medienberichten zufolge „die Familie auslöschen“.