Johann Lafer schließt Sternerestaurant „Val d’Or“

Starkoch Johann Lafer hat sein mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetes Restaurant „Val d’Or“ auf der Stromburg im deutschen Hunsrück geschlossen. „Ich will volksnäher werden und mich stärker konzentrieren, auf das, was mir schon immer wichtig war: nachhaltige Produkte, gute Verarbeitung und ein unprätentiöser Service“, sagte Lafer der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Ich gehe zurück zu meinen kulinarischen Wurzeln.“

Spitzenkoch Johann Lafer
APA/dpa/Fredrik von Erichsen

Er wolle sich „der Vision einer traditionellen, aber dennoch modernen Küche widmen“, sagte der Fernsehkoch weiter. Es gehe ihm darum, „sich an unkomplizierten, aber zugleich raffiniert umgesetzten Rezepten zu orientieren“.

Hochwertige Zutaten mit schlechter Ökobilanz

Spitzenküche, so wie er sie jahrzehntelang betrieben habe, sei stets ein riesiger Aufwand und in gewisser Weise auch ein Zwang, sagte Lafer der „SZ“. „Um in der Sterneküche mitzuspielen, muss jede Deko bis ins kleinste Detail sitzen, extrem hochwertige Zutaten sind unabdingbar.“ Solche Zutaten, etwa Meeresfische, zu beschaffen werde künftig kaum noch möglich sein, wenn man eine akzeptable Ökobilanz vorweisen wolle.

Die Stromburg, die in den vergangenen zwei Jahren aufwendig saniert wurde, werde „ein Ort des Genusses bleiben“, sagte Lafer. Allerdings werde es nach Ende der Betriebsferien am 19. Februar ein neues Konzept geben. Lafer und seine Frau Silvia Lafer-Buchholz würden den Burghof auf der Stromburg künftig verstärkt für exklusive private und geschäftliche Events nutzen.