Moskau für „Rettung“ von INF-Vertrag mit USA

Russland ist nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow zur Zusammenarbeit mit den USA zur „Rettung“ des INF-Abrüstungsvertrags zwischen beiden Ländern bereit. Vor Journalisten und Journalistinnen forderte er heute die europäischen Länder dazu auf, bei den Verhandlungen zu helfen.

Gespräche zur Rettung des Vertrags waren gestern ergebnislos geblieben, beide Seiten warfen einander vor, für das drohende Scheitern des Abkommens verantwortlich zu sein.

Washington stellte Frist bis Mitte Februar

Der 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abrüstungsvertrag sieht die Abschaffung aller bodengestützten, nuklear bestückbaren Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite über 500 Kilometer vor. Die USA und NATO bezichtigen Russland, mit seinem Raketensystem 9M729 gegen den Vertrag zu verstoßen.

US-Präsident Donald Trump verkündete Ende Oktober den Ausstieg der USA aus dem INF-Vertrag. Im Dezember räumte Washington Moskau eine letzte Frist von 60 Tagen bis Mitte Februar ein, um zu den Bestimmungen des Vertrages zurückzukehren. Russland reagierte auf die Vorwürfe und Forderungen wiederholt mit der Androhung einer Aufrüstung.