China pumpt Milliarden ins Finanzsystem

Die chinesische Zentralbank hat heute die Rekordsumme von umgerechnet knapp 73 Mrd. Euro in die Finanzbranche gepumpt. Angesichts der sich abkühlenden Wirtschaft sollen damit Liquiditätsschwierigkeiten bei Banken verhindert werden.

Die Notenbank teilte mit, die Maßnahmen seien gedacht, damit es umfangreiche Finanzierungsmöglichkeiten für die Wirtschaft gebe. Denn die Liquiditätsausstattung der Bankenbranche verschlechtere sich.

„Wirtschaft braucht Hilfe“

Die jüngsten Konjunkturdaten haben die Regierung in Peking alarmiert. Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft wurden bereits angekündigt, etwa Steuersenkungen für kleinere Firmen und Industriebetriebe. Hintergrund der schwachen Daten ist auch der Handelsstreit mit den USA, der sich zunehmend auswirkt. So schrumpften die chinesischen Exporte im Dezember um 4,4 Prozent zum Vorjahresmonat und damit so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Ökonom Trinh Nguyen von der Investmentbank Natixis sagte mit Blick auf die jetzigen Maßnahmen der Notenbank: „Die Botschaft ist eindeutig: Die Wirtschaft braucht Hilfe.“ Obwohl die Behörden in der Volksrepublik Banken immer wieder drängen, mehr Darlehen zu vergeben, zögern diese oft. Sie fürchten sich vor zu vielen Problemkrediten.