UNO stimmte für neue Jemen-Mission

Der UNO-Sicherheitsrat hat grünes Licht für eine vorerst auf sechs Monate angelegte Beobachtungsmission zur Überwachung einer Waffenruhe in der strategisch wichtigen Hafenstadt Hudaida im Jemen gegeben. Der Rat stimmte heute einstimmig für die von Großbritannien verfasste entsprechende Resolution, die die Entsendung von 75 unbewaffneten Beobachtern in die Region vorsieht.

Im Dezember hatte der Sicherheitsrat bereits der Mission eines Vorausteams für 30 Tage zugestimmt. Der ehemalige niederländische General Patrick Cammaert soll die UNMHA (United Nations Mission to Support the Hodeida Agreement) betitelte neue Mission leiten.

250.000 Menschen droht Hungertod

Unter Vermittlung der UNO hatten sich die Konfliktparteien auf eine Feuerpause für das lange Zeit heftig umkämpfte Hudaida geeinigt. Der Ort am Roten Meer ist für die Versorgung des Landes von zentraler Bedeutung.

Mit der Waffenruhe ist die Hoffnung auf eine Entspannung der dramatischen humanitären Lage in dem Land auf der arabischen Halbinsel verbunden. Nach mehr als vier Jahren Bürgerkrieg erlebt der Jemen der UNO zufolge die schwerste humanitäre Krise der Welt. Millionen Menschen müssen hungern, 250.000 droht der Hungertod.