Aufdecker von Fußballskandal in Ghana erschossen

In einem Vorort von Ghanas Hauptstadt Accra ist der Investigativjournalist Ahmed Hussein-Suale Opfer eines Mordanschlags geworden. Die tödlichen Schüsse wurden laut einem BBC-Bericht von noch nicht identifizierten Männern auf Motorrädern abgefeuert, als sich Hussein-Suale gerade auf dem Nachhauseweg befand.

Hussein-Suale war Mitglied des Teams Tiger Eye Private Investigations, das in einem großangelegten Korruptionsskandal um den Fußballverband des Landes ermittelte. Ein Bericht über Geldgeschenke führte unter anderem zu einem vom Weltfußballverband (FIFA) ausgesprochenen lebenslangen Berufsverbot für Ghanas ehemaligen Verbandspräsidenten Kwesi Nyantakyi.

Der BBC-Bericht legt einen politischen Hintergrund nahe: Ein ghanaischer Abgeordneter habe Hussein-Suale nach der Veröffentlichung des Tiger-Eye-Berichts mit Vergeltung gedroht. Das gehe aus einem vom Nachrichtenportal Ghana Web veröffentlichten Video hervor, in dem der Politiker dazu aufgerufen habe, Gewalt gegen den Journalisten anzuwenden. Schließlich habe er gesagt: „Was auch immer passiert, ich zahle.“