Debatte über Fleischverbote in Deutschland

Die Forderung nach Musterklagen für Fleischverbote bzw. ein Verbot der landwirtschaftlichen Massentierhaltung sorgt in Deutschland für Gesprächsstoff. Den Anlass lieferte die deutsche Vegane Gesellschaft, die Basis dafür eine Studie des renommierten Max-Planck-Instituts.

Die – noch nicht veröffentlichte – Studie nenne die Landwirtschaft als einen der größten „Feinstaubsünder“, berichtete heute die deutsche Tageszeitung „Die Welt“ (Onlineausgabe). Von der Veganen Gesellschaft heiße es folglich: „Wer A sagt und gerichtliche Fahrverbote durchsetzt, muss auch B sagen und Fleischverbote durchsetzen.“

„Verursacherbetriebe dichtmachen“

Die Feinstaubbelastung sei in Deutschland bereits enorm hoch, verantwortlich für etwa 120.000 Todesfälle pro Jahr und so ein ähnliches Gesundheitsrisiko wie das Rauchen. Den Beitrag der Landwirtschaft zur Feinstaubproblematik liefere Ammoniak aus Gülle, heißt es in der Vergleichsstudie.

Die Vegane Gesellschaft fordert daher ein Verbot der Massentierhaltung und in letzter Konsequenz Fleischverbote. „Da der meiste Feinstaub aus der Massentierhaltung stammt, begrüßen wir Musterklagen, die die Verursacherbetriebe dichtmachen, und den Beginn von Fleischverboten“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des privaten Vereins.