Britische Labour-Partei besteht auf Neuwahl

Noch bevor die britische Premierministerin Theresa May ihren „Plan B“ für den Brexit vorgelegt hat, hat die oppositionelle Labour-Partei ihre Forderung nach einer Neuwahl erneuert. May war im Unterhaus mit ihren Vorstellungen vom britischen EU-Austritt gescheitert, hatte anschließend aber einen Misstrauensantrag von Labour überstanden.

„Die Misstrauensabstimmung am Mittwoch war erst der Anfang der Labour-Bemühungen um eine Neuwahl – nicht das Ende“, sagte der Brexit-Schattenminister von Labour, Keir Starmer, gestern in London. Eine Neuwahl sei der einzige Weg, „den radikalen Wandel einzuleiten, den diese Land braucht“. May lehnte die Option einer Neuwahl bisher ab und betonte, sie suche den Konsens aller Parteien.

Ganz abwegig erscheint die Möglichkeit eines Gangs an die Wahlurnen aber nicht. Drei Mitglieder von Mays Kabinett hatten der „Financial Times“ (Freitag-Ausgabe) gesagt, dass eine Neuwahl im Rahmen des Möglichen sei. Regierungsmitarbeitern zufolge seien in der vergangenen Woche Notfallpläne für eine Wahl diskutiert worden.