Tote bei Kämpfen zwischen Milizen in Libyen

Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Milizen in der libyschen Hauptstadt Tripolis sind mindestens 16 Menschen getötet worden. Unter den Opfern, die seit Ausbruch der Kämpfe am Mittwoch getötet wurden, seien auch vier Zivilisten, teilte das libysche Gesundheitsministerium heute mit. Es waren die heftigsten Gefechte seit mehr als vier Monaten.

Zu den Kämpfen kam es zwischen einer Miliz, die mit der international anerkannten Regierung in Tripolis verbündet ist, und einer rivalisierenden bewaffneten Gruppe. Gestern wurde auch ein Fotojournalist bei der Arbeit getötet, als er mit einer Miliz unterwegs war. 65 Menschen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher bei den Kämpfen verletzt worden.

Nach gewaltsamen Protesten und dem anschließenden Sturz des Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi 2011 versank Libyen in einem Bürgerkriegschaos. Zahlreiche Milizen bekämpfen sich. Zudem konkurrieren zwei Regierungen miteinander: die international anerkannte in Tripolis und eine in der Stadt Tobruk im Osten Libyens.