Beobachtungsstelle: Tote bei Explosion in Damaskus

Bei einer Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat es nach Angaben von Aktivisten heute Tote und Verletzte gegeben. Die „starke Explosion“ habe sich in der Nähe eines Gebäudes des Militärgeheimdienstes ereignet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mit, die ihre Angaben von Aktivisten an Ort und Stelle bezieht. Nach der Explosion habe es Schüsse gegeben.

Der Beobachtungsstelle zufolge war zunächst unklar, ob die Explosion durch eine Bombe oder einen Selbstmordanschlag ausgelöst wurde. „Einige Menschen wurden getötet und verletzt“, erklärte die Organisation, deren Angaben unabhängig kaum zu überprüfen sind. Die genaue Zahl sei aber noch unklar.

Zuvor hatte das Staatsfernsehen von einer Explosion nahe der Schnellstraße im Süden der Stadt berichtet. „Erste Berichte deuten auf eine terroristische Tat hin“, hieß es dort ohne weitere Angaben.

Tote und Verletzte auch in Afrin

Bei der Explosion eines Busses in der nordsyrischen Stadt Afrin kamen unterdessen mindestens zwei Zivilisten ums Leben. Mindestens zehn weitere wurden verletzt. Die Explosion habe sich im Stadtzentrum ereignet, teilte die Zivilschutzorganisation Weißhelme mit. Vor einem Jahr waren türkische Truppen in die Region um Afrin einmarschiert. Die Hintergründe der Explosion seien noch unklar.

In Syrien tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg, bei dem bereits mehr als 360.000 Menschen getötet und Millionen weitere vertrieben wurden. Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad kontrollieren rund zwei Drittel des Landes. Im vergangenen Mai vertrieben sie nach eigenen Angaben Dschihadisten aus dem Süden von Damaskus und brachten damit zum ersten Mal seit sechs Jahren die komplette Hauptstadt unter ihre Kontrolle.