Boot mit 100 Personen an Bord vor Libyen in Seenot

Nach zwei Bootsunglücken im Mittelmeer, bei denen mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen sind, sind weitere Flüchtlinge auf See in Schwierigkeiten geraten. Ein Boot mit 100 Personen befindet sich 60 Seemeilen vor der libyschen Küste. Das Boot sei in Seenot, berichteten italienische Medien.

Es handelt sich um eine weitere Notstandslage nach zwei Bootsunglücken in den vergangenen Tagen. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) berichtete gestern von einem Schiffbruch mit 53 Toten im westlichen Mittelmeer. Eine Person überlebte und wurde nach 24 Stunden im Wasser von einem Fischerboot gerettet.

Salvini will Häfen nicht öffnen

Auf einem weiteren vor Libyen in Seenot geratenen Schlauchboot waren nach Angaben von drei Überlebenden ursprünglich 120 Menschen an Bord gewesen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea Watch, die 47 Migranten auf dem Mittelmeer barg, wartet inzwischen auf Anweisungen, in welchem Hafen diese landen sollen. Italiens Innenminister Matteo Salvini erklärte umgehend, nach Italien dürften sie nicht.