Außenminister planen Sanktionen zum Fall Skripal

Die Außenminister der EU-Staaten wollen heute Sanktionen gegen mutmaßliche Beteiligte am Nervengift-Anschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal beschließen. Die Pläne sehen vor, gegen mehrere Personen EU-Einreiseverbote zu verhängen. Zudem ermöglichen sie das Einfrieren von Vermögenswerten.

Bei dem Anschlag im britischen Salisbury waren im März 2018 der frühere Doppelagent Skripal und seine Tochter Julia schwer vergiftet worden. Die Täter nutzten dabei ein Mittel, das dem in der früheren Sowjetunion entwickelte Kampfstoff Nowitschok entspricht.

Nach britischen Ermittlungen steckte der russische Militärgeheimdienst GRU hinter der Tat. Großbritannien und etliche Verbündete ließen in Verbindung mit dem Fall Skripal bereits etliche russische Diplomaten ausweisen. Die Regierung in Moskau streitet allerdings jegliche Verantwortung für die Attacke ab.

Kongo und Venezuela auf Tagesordnung

Weitere Themen des Außenministertreffens in Brüssel sind die Lage in Venezuela und im Kongo sowie der Umgang mit der gezielten Verbreitung falscher oder irreführender Informationen. Am Rande der Beratungen gibt es zudem Gespräche mit Ministern von Mitgliedstaaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) sowie eine Zusammenkunft mit afrikanischen Außenministern.