Tausende bewerben sich für Visa in Mexiko

Tausende Migranten und Migrantinnen aus Mittelamerika haben sich in Mexiko für humanitäre Visa registrieren lassen. Bis gestern seien 4.009 Anträge von Erwachsenen im Süden des lateinamerikanischen Landes aufgenommen worden, teilte die Migrationsbehörde Mexikos mit.

Der größte Teil von ihnen, rund 3.250 Menschen, stammte demnach aus Honduras. Auch Migranten aus El Salvador, Nicaragua, Guatemala, Haiti und Brasilien hätten sich für das temporäre Visum beworben, mit welchem die Menschen in Mexiko unter anderem arbeiten und medizinische Versorgung in Anspruch nehmen dürfen.

Weiterreise an US-Grenze verhindern

Auch rund 790 Kinder und Jugendliche seien registriert worden, teilte die Behörde mit. Die meisten von ihnen stammten ebenfalls aus Honduras. Währenddessen zog im südlichen Bundesstaat Chiapas eine Migrantenkarawane ohne Registrierung in Richtung Norden. Zur Größe der Gruppe machten lokale Medien verschiedene Angaben. Die Tageszeitung „La Jornada“ berichtete, mehr als 1.000 Migranten hätten die Stadt Huixtla in Chiapas erreicht. Ihr Ziel sei die Grenze zu den USA. Die Gruppe bestehen zum großen Teil aus Frauen und Kindern, so die Zeitung.

Die Menschen fliehen vor der Gewalt und Armut in Mittelamerika. Sie hoffen auf Asyl in den USA. Mexikos Regierung hatte angekündigt, die Migranten ohne benötigten Papiere nicht mehr Einreisen zu lassen. Eine große Gruppe schaffte es vergangene Woche aber trotzdem über die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala. Mit der Möglichkeit eines humanitären Visums möchte Mexiko vor allem auch die Weiterreise an die US-Grenze verhindern.