Handelsschiff birgt Migranten von Boot in Seenot

Rund 100 Geflüchtete, die auf dem Mittelmeer mit einem Boot in Schwierigkeiten geraten sind, werden nach Libyen zurückgebracht. Da die libysche Küstenwache mit anderen Einsätzen beschäftigt gewesen sei, sei ein Handelsschiff geschickt worden, das die Menschen aufnehme, teilte die italienische Küstenwache gestern Abend mit. Die libyschen Stellen würden dem Schiff nun einen Hafen zuweisen. Auf dem Boot waren laut Hilfsorganisationen rund 100 Menschen.

In den vergangenen Tagen gab es bereits zwei weitere Bootsunglücke, bei denen mindestens 56 Menschen ums Leben kamen. Bei einem anderen in Seenot geratenen Boot werden noch 117 Menschen vermisst.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea Watch, die 47 Geflüchtete auf dem Mittelmeer barg, wartet inzwischen auf Anweisungen, in welchem Hafen diese landen sollen. Italiens Innenminister Matteo Salvini sagte umgehend, nach Italien dürften sie nicht.