300 Jahre altes Gemälde in Pariser Designerboutique entdeckt

In der französischen Hauptstadt hätte kommende Woche eine neue Dependance des Modeschöpfers Oscar de la Renta eröffnen sollen. Ob sich dieser Termin rund um die Pariser Modeschauen halten lässt, ist nun unklar: Wie die „New York Times“ berichtet, wurde ein künstlerischer Schatz auf der Baustelle der künftigen Boutique entdeckt: Hinter einer Wand verbarg sich ein riesiges Gemälde aus dem 17. Jahrhundert.

Das etwa drei mal sechs Meter große Bildnis zeigt einen Adeligen samt Höflingen zu Pferde, wie sie gerade auf Jerusalem zureiten. „Äußerst selten und außergewöhnlich“, so Benoit Janson, ein hinzu gezogener Restaurierungsspezialist.

„Im Nebel des Kriegs“ womöglich versteckt

Der Kunsthistoriker Stephane Pinta datierte das Ölgemälde auf das Jahr 1674, geschaffen vom Maler Arnould de Vuez. Darstellen soll das Bildnis demnach den Marquis de Nointel et d’Angervilliers, den Botschafter von König Ludwig XIV im Osmanischen Reich.

Wie das Gemälde allerdings an die Wand der zukünftigen Boutique geriet, ist unklar. Alex Bolen, Geschäftsführer von Oscar de la Renta, sagte, womöglich sei es im Zweiten Weltkrieg versteckt worden, „im Nebel des Krieges“.