Stadt Hannover nur noch mit gendergerechter Sprache

Die Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Niedersachsen, Hannover, führt in ihren offiziellen Korrespondenzen „geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ ein. Laut einer Pressemitteilung der Stadt trägt man nun „der Vielzahl geschlechtlicher Identitäten Rechnung“. Zudem entspreche die Empfehlung der Stadt der neuen Gesetzgebung, nach der auch das dritte Geschlecht im Personenstandsregister geführt wird.

Der städtische Schriftverkehr, also alle E-Mails, Presseartikel, Broschüren, Formulare, Flyer und Briefe, muss in Zukunft gendergerecht formuliert sein. Das bedeutet vor allem, „geschlechtsumfassende Formulierungen“ zu verwenden. Wenn das nicht möglich ist, müsse man andere Wege finden, etwa den Einsatz eines Sternchens (*) „als Darstellungsmittel aller sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten“. Der Stern ersetze das bisher verwendete Binnen-I.

So soll in Zukunft aus Lehrerinnen und Lehrern „Lehrende“ werden, aus dem Wählerverzeichnis „Wählendenverzeichnis“ und aus dem Rednerpult ein „Redepult“. Die Regelung ist für die 11.000 Beschäftigten der Stadt verbindlich. Es sei ein „wichtiges Signal und ein weiterer Schritt, alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht anzusprechen“, so Oberbürgermeister Stefan Schostok.