Präsidenten aus Lateinamerika wollen Lösung für Venezuela

Angesichts der eskalierenden politischen und wirtschaftlichen Krise in Venezuela haben mehrere Präsidenten aus Lateinamerika für eine gemeinsame Lösung geworben. „Die Lage in Venezuela ist dramatisch. Das stellt ein Problem für die ganze Region dar“, sagte der costa-ricanische Staatschef Carlos Alvarado heute auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos.

Der Präsident von Costa Rica, Carlos Alvarado Quesada
AP/Markus Schreiber

Paraguays Präsident Mario Abdo Benitez forderte: „Venezuela muss eine Angelegenheit werden, um die sich die ganze Welt kümmert.“ Trotz internationaler Proteste hat der autoritär regierende venezolanische Präsident Nicolas Maduro kürzlich seine zweite Amtszeit angetreten. Die Opposition wird unterdrückt, zahlreiche Regierungsgegner sitzen in Haft oder sind ins Exil geflohen. „Wir müssen darauf dringen, dass die Menschenrechte geachtet werden und Venezuela wieder den Weg der Demokratie einschlägt“, sagte Ecuadors Präsident Lenin Moreno in Davos.

Aufgrund von Devisenmangel kann das einst reiche Land kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Rund drei Millionen Venezolaner und Venezolanerinnen sind bereits vor dem Elend ins Ausland geflohen. Viele Nachbarländer sind mit der Aufnahme der Flüchtlinge zunehmend überfordert.