USA bestätigen Gespräche mit Taliban in Katar

Der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, hat sich in Katar zu Gesprächen mit einer Delegation der radikalislamischen Taliban getroffen. Khalilzad sei zu zweitägigen Beratungen nach Doha gereist, sagte das Außenministerium in Washington gestern.

Das State Department bestätigte damit Angaben der Taliban, die am Montag eine neue Verhandlungsrunde mit den USA verkündet hatten. Der US-Gesandte hatte sich bereits mehrfach mit Taliban-Vertretern getroffen, ohne dass das von Washington offiziell bestätigt wurde.

Khalilzad war vor knapp zwei Wochen zu einer neuen Friedensinitiative nach Afghanistan aufgebrochen, um sich für ein Ende des seit 17 Jahren andauernden Konflikts in dem Land einzusetzen. Seine Reise führte ihn auch nach China, Indien und Pakistan. Die USA wollen die Taliban zu direkten Friedensgesprächen mit der Regierung in Kabul bewegen. Die Islamisten lehnen das bisher aber ab, da sie diese für eine Marionette der USA halten.

US-Soldat in Afghanistan getötet

In Afghanistan wurde unterdessen ein US-Soldat getötet. Die Todesursache sei „kleinkalibriges feindliches Feuer“ gewesen, teilte die NATO-Mission „Resolute Support“ in Kabul gestern Abend (Ortszeit) mit. Weitere Details wurden aus Rücksicht auf die Familienangehörigen zunächst nicht mitgeteilt. Der Vorfall werde weiter untersucht, heißt es.

Seit Beginn des Jahres kamen somit zwei US-Soldaten in Afghanistan ums Leben. US-Präsident Donald Trump hatte nach Jahren des Truppenabzugs das US-Kontingent in Afghanistan zunächst von etwa 8.400 auf rund 14.000 Soldaten aufgestockt. Allerdings überlegt er laut US-Vizepräsident Mike Pence aktuell wieder eine Reduzierung.