D&G-Spot mit China-Stereotyp: Model sieht Karriere ruiniert

Mit einem umstrittenen Werbespot des italienischen Modehauses Dolce & Gabbana hat der Konzern im November – besonders in China – einen Eklat ausgelöst: Das chinesische Model Zuo Ye, das darin zu sehen war, hat sich nun für den Clip entschuldigt. Die Kontroverse habe ihre Karriere fast ruiniert, so Zuo in einem Posting im Sozialen Netzwerk Weibo. Abgesehen von Kritik habe sie auch Morddrohungen erhalten.

„Ich werde an dieser Erfahrung wachsen und den Charakter einer chinesischen Bürgerin künftig besser repräsentieren“, so das Model. Im Clip mit dem Titel „DG loves China“ (deutsch: DG liebt China) war zu sehen, wie Zuo in einem Paillettenkleid beinahe unbeholfen versucht, eine Pizza mit Stäbchen zu essen. Der Werbespot wurde im Vorfeld einer Modeschau in Schanghai im Herbst gezeigt und sorgte sofort für heftige Reaktionen.

Das Modehaus würde sich rassistischer Stereotype bedienen, hieß es etwa. Die Show wurde daraufhin abgesagt, eine Entschuldigung des Designerduos Domenico Dolce und Stefano Gabbana folgte. Daraufhin wurden Screenshots von Instagram-Chats publik, in denen sich die Designer abwertend über China äußerten. Die beiden gaben an, es habe sich um einen Hack gehandelt – von Fans wie Prominenten wurden sie dennoch boykottiert.