Jair Bolsonaro äußert sich zu Geldaffäre seines Sohnes

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat in der Affäre um verdächtige Geldtransfers seines ältesten Sohnes erstmals Position bezogen. Sollten sich die Vorwürfe gegen Flavio Bolsonaro bestätigen, müsse dieser „den Preis bezahlen für diese Taten, die wir nicht tolerieren können“, sagte er heute der Nachrichtenagentur Bloomberg. Allerdings würde er das „als Vater bedauern“, sagte er am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Der brasilianische Sender Globo hatte unter Berufung auf die staatliche Behörde zur Bekämpfung von Finanzkriminalität (COAF) berichtet, dass auf Flavio Bolsonaros Konto insgesamt 96.000 Real (rund 22.500 Euro) eingezahlt worden seien. Es handelte sich um 48 Einzelzahlungen, die binnen weniger Tage zwischen Juni und Juli 2017 erfolgten.

Bolsonaros Sohn verteidigt Geldtransfers

Damals war Flavio Bolsonaro Abgeordneter im Bundesstaat Rio de Janeiro. Der Vorgang sei verdächtig, weil 48-mal immer die gleiche Summe bei einer Bank im Regionalparlament von Rio eingezahlt worden sei.

Flavio Bolsonaro, der am 1. Februar ein Amt als Senator antreten will, verteidigte die Transaktionen als legal. Er sieht sich als Opfer einer „Verfolgung“.