Vatikan-Gericht annullierte Ehe von Gina Lollobrigida

Das Ehegericht des Vatikans, die Sacra Rota Romana, hat die kirchliche Ehe der italienischen Schauspielerin Gina Lollobrigida mit dem katalanischen Unternehmer Javier Rigau y Rafols annulliert. „Endlich bin ich wieder ledig“, sagte die 91-jährige Diva im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Freitag-Ausgabe).

Papst Franziskus persönlich habe das Dokument unterschrieben, mit dem ihre Ehe annulliert wurde, berichtete Lollobrigida. Gegen das Urteil der Sacra Rota Romana könne der Spanier keinen Rekurs einreichen. Die Ehe sei ein Schwindel gewesen, behauptet die Diva.

Italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida und ihr Verlobter Javier Rigau Rafols 2001 in Monte-Carlo
APA/AFP/Vanina Lucchesi
Lollobrigida mit Rigau 2001 in Monte-Carlo

Im Internet von Heirat erfahren

Rigau wurde von der Schauspielerin beschuldigt, sie 2010 in Barcelona mit einer gefälschten Vollmacht geehelicht zu haben. Er habe ihr in betrügerischer Absicht die Unterschrift für die Dokumente entlockt. Die Hochzeit wurde erst 2013 standesamtlich eingetragen. Lollobrigida versicherte, sie sei nicht dabei gewesen und habe erst im Internet von der Heirat erfahren.

Der um 34 Jahre jüngere Manager hatte sich stets für unschuldig erklärt und wurde 2017 von einem Gericht in der italienischen Hauptstadt vom Verdacht des Heiratsschwindels in erster Instanz freigesprochen. „Gina Nazionale“ war in erster Ehe von 1949 bis 1971 mit dem Arzt Milko Skofic verheiratet, der später ihr Agent wurde. Sie feierte vor allem in den 1950er und 60er Jahren als Filmstar Erfolge. Insgesamt drehte sie mehr als 60 Streifen.