PAENDA
ORF/Thomas Ramstorfer
Song Contest

Paenda singt für Österreich

Die Entscheidung ist gefallen: Österreich wird beim 64. Song Contest von der Künstlerin Paenda vertreten. Die Sängerin, Multiinstrumentalistin und Produzentin hat sich mit ausgefeiltem Electropop in der Szene einen Namen gemacht. In Tel Aviv präsentiert sie ihren Song „Limits“ – der abgesehen vom Titel noch ein gut gehütetes Geheimnis ist.

„Limits“ ist eine „atmosphärisch aufgeladene Electronic-Pop-Ballade“, so viel ist zu erfahren. In den nächsten Wochen wird der Song der Öffentlichkeit vorgestellt. Vergangenen Februar hatte Paenda mit „EVOLUTION I“ ihr vielschichtiges Debütalbum vorgelegt. Electropop trifft darin auf Hip-Hop-Elemente, virtuoser Gesang auf Beats, die zum Tanzen einladen.

Die in Wien lebende 31-Jährige tritt beim größten Musikwettbewerb der Welt in große Fußstapfen: Im Vorjahr holte Österreichs Song-Contest-Vertreter Cesar Sampson in Lissabon den sensationellen dritten Platz – mit der besten Jurybewertung aller teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler.

Auf der großen Bühne

Paenda stammt ursprünglich aus der Steiermark. Bereits in ihrer Jugend begann sie mit dem Musikmachen. Mit Anfang 20 zog sie nach Wien, um Gesang zu studieren. Nach verschiedenen musikalischen Projekten startete sie 2015 ihre Solokarriere. Als Solokünstlerin begann sie nicht nur, selbst zu komponieren und Songtexte zu verfassen, sondern auch ihre Musik selbst zu produzieren. „Das hätte ich mir als junges Mädchen im Schulchor in der Steiermark nicht einmal zu träumen gewagt“, sagte die Künstlerin.

Paenda auf der Song-Contest-Bühne

Am Dienstag wurde Österreichs Kandidatin für den Song Contest präsentiert. Die 31-jährige steirische Sängerin Paenda wird Österreich vertreten. Sie ist guter Dinge und frohen Mutes.

Die ersten Singles „Waves“ und „Good Girl“, zogen bereits einige Aufmerksamkeit auf sich. Auf der großen Bühne konnte Paenda vergangenen Sommer überzeugen, als sie im Vorprogramm des britischen Popstars Jessi J vor 3.000 Zuseherinnen und Zusehern in der fast ausverkauften Wiener Arena auftrat. Am 26. April erscheint mit „EVOLUTION II“ ihr zweites Album beim Wiener Label Wohnzimmer Records.

Knapp drei Wochen später, am 18. Mai, steigt im Expo Center in Tel Aviv das Song-Contest-Finale. Zwei Tage zuvor muss Österreich im zweiten Halbfinale um den Einzug in die Runde der Besten kämpfen. Paenda bekommt es im Wettstreit um die zehn begehrten Finaltickets mit 17 Konkurrentinnen und Konkurrenten zu tun.

Australien dabei, Bulgarien setzt aus

Beim Song Contest sind in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus 41 Nationen dabei – eine weniger als im Vorjahr. Dauergast Australien nimmt teil, dafür setzt Bulgarien heuer – trotz einiger Erfolge in den vergangenen Jahren – aus finanziellen Gründen aus.

PAENDA
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Paenda veröffentlichte im Vorjahr ihr Debütalbum

In den meisten Ländern sucht man derzeit noch in Vorentscheiden nach Kandidatinnen und/oder Songs, bis Mitte März darf man sich dafür noch Zeit lassen. Erst am Anfang ist man mit der Suche etwa in Schweden, wo das sechsteilige Melodifestivalen dem eigentlichen Song Contest an Beliebtheit in nichts nachsteht, und in Deutschland, wo man am 22. Februar in der Fernsehshow „Unser Lied für Israel“ TV-Publikum und Jury einen Beitrag auswählen lässt.

YouTuber vertritt Frankreich

Anderswo hat man die Suche schon hinter sich, etwa in Frankreich, wo der 19-jährige YouTuber Bilal Hassani in der Show „Destination Eurovision“ das Ticket nach Tel Aviv lösen konnte. Mit seinem extravagantem Auftritt und seinem Song „Roi“ (Botschaft: ein Recht auf selbstbestimmtes Leben) muss er sich in der Song-Contest-Blogger-Bubble schon jetzt mit Conchita Wurst und „Rise Like a Phoenix“ vergleichen lassen.

In einer internen Auswahl kürte San Marino den Song-Contest-Veteranen Serhat (2016 im ersten Semifinale ausgeschieden) zum Kandidaten, dem man offenbar ein zweites Mal zutraut, die fast schon legendäre Misserfolgsserie des Landes zu beenden. Ähnliche Hoffnungen setzt Spanien in Miki Nunez, den man bei der „Eurovision Gala“ vom Publikum küren ließ.

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Paenda wird Österreich in Tel Aviv vertreten

Tel Aviv träumt

In Tel Aviv laufen unterdessen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Motto „Dare to Dream“ („Trau dich zu träumen“) steht schon seit Oktober fest, die Bühne wird einmal mehr von Florian Wieder – der schon mehrfach, unter anderem auch in Wien 2015, für das Song-Contest-Stage-Design verantwortlich war – gestaltet. Dem sehr begrenzten Platzangebot für Fans in der Halle will man mit großzügig bemessenen Fanzonen im am Meer gelegenen Charles-Clore-Park entgegenwirken, dank des freilufteventfreundlichen Klimas sollen eigens eingerichtete Campingplätze den angereisten Fans Wucherpreise und schwierige Hotelsuche ersparen. Moderiert wird der 64. Song Contest vom israelischen Model Bar Refaeli.