Österreicher sorgt mit Anzeige gegen PiS-Chef für Wirbel

Ein österreichischer Immobilieninvestor hat in Polen mit einer Betrugsanzeige gegen den Parteichef der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, für medialen Wirbel gesorgt. Gerald Birgfellner war laut polnischen Medienberichten mit Kaczynski in ein gescheitertes Hochhausprojekt in Warschau involviert und fühlt sich nun von ihm um sein Geld gebracht.

Laut Medienberichten wurden der polnischen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ Tonaufnahmen vom Sommer 2018 zugespielt. „Wenn wir die Wahl nicht gewinnen, werden wir diesen Turm in Warschau nicht bauen können“, soll Kaczynski laut „Gazeta Wyborcza“ gesagt haben.

Staatliche Bank sollte Projekt finanzieren

Kaczynski soll die Aufsicht über das Büroprojekt gehabt haben, in dem auch Wohnungen, ein Hotel und die Lech Kaczynski Foundation untergebracht werden sollten – die Stiftung ist nach Jaroslaws Zwillingsbruder und früherem Staatspräsidenten benannt. Finanziert werden sollte das Projekt von der staatlichen Bank Pekao.

Gerald Birgfellner ist der Schwiegersohn eines Cousins von Kaczynski. Für die APA war Birgfellner bisher nicht erreichbar.