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APA/Zeitungsfoto.at
Brennerautobahn gesperrt

Schnee legt Teile Südtirols lahm

Heftige Schneefälle haben Teile Südtirols lahmgelegt. Die Brennerautobahn musste am Samstag nach einem Lawinenabgang bei Sterzing in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden, auch die Brennerstraße in Tirol wurde geschlossen. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

In der Nacht auf Samstag fielen in Südtirol stellenweise bis zu 80 Zentimeter Neuschnee. Zudem verfrachtete der stürmische Wind den Neuschnee und teilweise auch den Altschnee. Sperren exponierter Verkehrswege könnten dadurch nötig werden. Besonders betroffen war Sterzing. Derzeit herrscht zweithöchste Lawinenwarnstufe vier auf der fünfteiligen Gefahrenskala.

Die Brennerautobahn musste Samstagvormittag laut Meldung der zuständigen Autobahngesellschaft wegen der Lawine zunächst bei Klausen in Fahrtrichtung Norden geschlossen werden, wenig später dann auch Richtung Süden. Zu der Lawine kam es zwischen Sterzing und dem Brenner, als die Autobahn bereits gesperrt war. Laut italienischen Medienberichten sitzen auf der Brennerautobahn viele Menschen in ihren Autos fest.

Brennerautobahn wegen Lawine gesperrt

Das Winterwetter sorgt neuerlich für Behinderungen. In Südtirol ist die Brennerautobahn wegen einer Lawine gesperrt.

Auch im Sarntal hinter Weißenbach ging eine Lawine von größerem Ausmaß ab. Wegen der heftigen Schneefälle in der gesamten Region Trentino-Südtirol kam es zudem zu beträchtlichen Problemen im Bahnverkehr. Etliche Züge fielen aus. Der Südtiroler Zivilschutz riet Reisenden im Pustertal und in den Seitentälern, ihre Abreise später anzutreten.

Probleme auch in Tirol und Osttirol

Auch in Tirol und Osttirol sorgt der Schnee für Beeinträchtigungen im Straßenverkehr. Wegen drohender Lawinengefahr wurde die Felbertauernstraße in Osttirol gesperrt. Auch auf der Fernpassstraße (B179) gab es Probleme. Sie musste zwischen Nassereith und Fernpass in beiden Richtungen wegen Eisglätte gesperrt werden. Zudem verursachte ein Lkw-Unfall Behinderungen.

Wegen des Rückstaus in Südtirol kamen auch die Fahrzeugkolonnen zwischen Gries und dem Brenner immer wieder zum Stillstand. Die Felbertauern-Mautstraße war wegen Lawinengefahr zwischen Matrei und Mittersill unpassierbar. Auch die Brennerstraße (B182) musste zwischen Schönberg und Matrei in beiden Richtungen aus diesem Grund gesperrt werden. Zu großen Problemen kam es auch auf Nordtiroler Seite des Brennerpasses – mehr dazu in tirol.ORF.at.

Unwetter in ganz Italien

Während heftige Schneefälle im Trentino bzw. in Südtirol erneut zu Problemen geführt haben, sind auch mehrere andere Regionen in Nord- und Mittelitalien mit Winterwetter konfrontiert. Schneefälle belasteten den Verkehr auf mehreren Autobahnen in der Lombardei, in der Emilia Romagna und im Piemont. In Venetien und in der Lombardei wurden einige Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt.

Ein Zug entgleiste zwischen den Bahnhöfen von Treviso und Castelfranco Veneto, was zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr in der Region Venetien führte, berichteten am Samstag lokale Medien. In Venedig kam es zu Hochwasser. Der Pegel erreichte Samstagfrüh eine Höhe von 113 Zentimetern, wie das örtliche Gezeiten-Überwachungszentrum mitteilte. Weil einige Straßen und Plätze überschwemmt waren, wateten manche Touristen gar barfuß durch das Wasser. Erdrutsche und Überschwemmungen gab es in Ligurien, in der Toskana und in Umbrien. In der Provinz Lucca mussten vier Häuser wegen Erdrutschgefahr evakuiert werden.