Johannes Voggenhuber
APA/Herbert Pfarrhofer
EU-Wahl

Voggenhuber tritt für Jetzt an

Johannes Voggenhuber wird voraussichtlich Spitzenkandidat von Jetzt für die EU-Wahl. Offiziell präsentiert wird der frühere langjährige Europaabgeordnete der Grünen wohl am Montagvormittag bei einer Pressekonferenz.

An der Pressekonferenz nehmen Parteichefin Maria Stern und Voggenhuber teil. Der Ex-Grüne Voggenhuber hatte schon vor Längerem erklärt, dass es ihn durchaus reizt, sich wieder um ein EU-Mandat zu bewerben. Für die Grünen, deren Bundesgeschäftsführer und Klubobmann er früher auch einmal war, saß er von 1995 bis 2009 im EU-Parlament.

2009 fand seine Karriere bei den Grünen ein jähes Ende. Ulrike Lunacek nahm ihm beim Bundeskongress den Listenplatz und in der Folge das EU-Mandat ab – und Voggenhuber zog sich empört zurück. Zehn Jahre danach versucht er jetzt mit der von Peter Pilz vor der Nationalratswahl 2017 gegründeten Partei Jetzt die Rückkehr ins EU-Parlament.

Fast alle Parteien haben Teams zusammen

Wer neben Voggenhuber noch für Jetzt antritt, steht noch nicht fest. Die anderen Parteien dagegen haben ihre Listen für die Europawahl Ende Mai bereits weitgehend fixiert. Das Team der ÖVP wird vom langjährigen Europaabgeordneten Othmar Karas angeführt, gefolgt von Innenstaatssekretärin Karoline Edtstadler. Wer wirklich ins EU-Parlament einzieht, entscheiden aber erst die Vorzugsstimmen.

Spitzenkandidat der SPÖ wird der ehemalige SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder, auf Platz zwei ist die derzeitige EU-Delegationsleiterin der SPÖ, Evelyn Regner, gereiht.

Für die FPÖ tritt aller Voraussicht nach Harald Vilimsky als Spitzenkandidat an. Parteichef Heinz-Christian Strache hat sich bereits für den Generalsekretär als seinen Wunschkandidaten ausgesprochen. Die Parteigremien wollen im Frühjahr entscheiden.

Kogler bewarb sich, Gamon fix

Bei den Grünen, die bei der Nationalratswahl 2017 aus dem Parlament flogen, bewirbt sich Bundessprecher Werner Kogler auch als Spitzenkandidat bei der Europawahl. Michel Reimon, seit vier Jahren im Europaparlament, verzichtete aus „persönlichen Gründen“ auf ein neuerliches Antreten. NEOS hat seine Wahl bereits getroffen und Claudia Gamon nominiert. Sie folgt auf Angelika Mlinar, die nicht mehr auf europäischer Ebene kandidiert.