Venezuela: Guaido appellierte an Russland und China

Der venezolanische Parlamentspräsident und selbsternannte Interimspräsident Juan Guaido hat gestern an Russland und China appelliert, statt den umstrittenen Machthaber Nicolas Maduro ihn zu unterstützen. Das Beste für diese beiden Geldgeber wäre ein Regimewechsel, um Stabilität in Venezuela wiederherzustellen. Nur so bekämen Russland und China ihre Investitionen wieder zurück.

„Heute kann Maduro nichts garantieren, insbesondere nichts für die Investoren, in einem Land, in dem es 2.000.000 Prozent Inflation gibt“, sagte Guaido nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE vor Pressevertretern.

Guaido will Botschafter bestellen

Bisher haben rund 40 Länder, darunter auch Österreich, Guaido als Interimspräsidenten anerkannt. Unterdessen begann der Parlamentspräsident, weiteren Druck auf Maduro auszuüben, indem er eigene Botschafter bestellen will, die noch von der Nationalversammlung gebilligt werden müssen.

Was mit den regierungstreuen Botschaftern in den betroffenen Ländern geschehen würde, ist unklar. In Wien vertritt der langjährige Vertraute und Minister des verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez, Jesse Chacon, sein Land.

Zudem bemüht sich Guaido, Hilfsgüter nach Venezuela zu bringen. Dazu müsste er aber die Grenzschützer auf seine Seite bringen. „Es liegt an euch, die Hilfslieferungen ins Land zu lassen. Der Moment ist jetzt“, appellierte er an die Soldaten. Die Militärführung steht aber bisher fest hinter Maduro.