Der britische Reisekonzern Thomas Cook zieht den Verkauf seiner Fluglinien, zu denen auch die deutsche Condor gehört, in Betracht. „Gestern wurden mehrere Investmentbanken beauftragt, diesen Prozess aktiv zu begleiten“, sagte Airline-Chef Christoph Debus heute der dpa in Frankfurt.
Zuvor stellte Vorstandschef Peter Fankhauser den Verkauf in Aussicht. Zwar habe man bei den Einsparungen Fortschritte erzielt, bei den Sommer-Buchungen seien die Kunden aber zurückhaltend, vor allem in Großbritannien. Die Flotte von Thomas Cook Airlines umfasst 103 Flugzeuge. Diese sind im Einsatz für Thomas Cooks eigene Kunden sowie auch für andere Veranstalter und Privatkunden.
Im ersten Quartal stieg der Umsatz um ein Prozent auf 1,66 Mrd. Pfund (rund 1,89 Mrd. Euro). Operativ verbuchte der Konzern einen Verlust von 60 Mio. Pfund. An den Prognosen für das Gesamtjahr hält Thomas Cook fest. Im vergangenen Geschäftsjahr war bei dem Reisekonzern der operative Gewinn fast um ein Fünftel auf 250 Mio. Pfund eingebrochen. Das lag am schwachen Fernreisegeschäft, weil im heißen Sommer 2018 viele Urlauber zu Hause blieben.