Woody Allen verklagt Amazon Studios wegen Vertragsbruch

US-Regisseur Woody Allen (83) zieht gegen die Filmproduktionsgesellschaft Amazon Studios wegen Vertragsbruch vor Gericht. Der vierfache Oscar-Preisträger habe die Klage mit Schadenersatzforderungen in Höhe von 68 Millionen Dollar (etwa 61 Mio. Euro) heute in New York eingereicht, wie die Filmbranchenblätter „Variety“ und „Hollywood Reporter“ berichteten.

US-Regisseur Woody Allen
APA/AFP/Getty Images/Dimitrios Kambouris

Allen wirft Amazon Studios laut den Berichten vor, einen früheren Deal über die Produktion und den Vertrieb von vier Spielfilmen abgesagt zu haben. Der Streamingdienst habe als Grund für diesen Schritt „25 Jahre alte, haltlose Anschuldigungen gegen Mr. Allen“ angeführt, zitieren die Zeitungen aus der Klageschrift.

Fertiger Film nicht veröffentlicht

Der Regisseur macht in der Klage unter anderem geltend, dass Amazon Studios seinen bereits 2018 fertiggestellten Film „A Rainy Day in New York“ entgegen früherer Absprachen nicht herausbringe. Zuletzt kam 2017 Allens Film „Wonder Wheel“ mit Kate Winslet, Justin Timberlake und Juno Temple in die Kinos. Einige Schauspieler waren im Zuge der „MeToo“-Bewegung zu dem Regisseur auf Distanz gegangen.

Woody Allens Adoptivtochter, Dylan Farrow, hatte 2018 im Zuge der „Time’s up“- und „MeToo“-Bewegung erneut Vorwürfe gegen den Regisseur vorgebracht, sie sei als Siebenjährige im Elternhaus missbraucht worden. Allen hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Sie waren erstmals 1992 nach der Trennung von Allen und Mia Farrow in einem Sorgerechtsprozess aufgekommen. Die Polizei ermittelte damals, es kam aber nicht zu einer Anklage.