Afrikanische Staaten stützen Maduro

Inmitten der politischen Krise in Venezuela hat sich die Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) hinter den bedrängten Präsidenten Nicolas Maduro gestellt. Etliche Länder hätten versucht, sich in die Angelegenheiten Venezuelas einzumischen, und hätten sich bemüht, eine „demokratisch gewählte Regierung zu untergraben“, sagte der SADC-Vorsitzende und Präsident von Namibia, Hage Geingob.

SADC verurteile diese Verstöße gegen die Prinzipien des internationalen Rechts. Sie rufe die internationale Gemeinschaft auf, die Ergebnisse der Parlaments- und Präsidentenwahlen im Dezember 2015 und Mai 2018 zu respektieren, hieß es gestern. Der Gemeinschaft gehören 16 Länder an, darunter Südafrika, Simbabwe, Namibia, Angola und der Kongo.

Die USA, mehrere lateinamerikanische Staaten sowie Österreich und etliche weitere EU-Länder erkennen den Parlamentspräsidenten Juan Guaido als rechtmäßigen Übergangsstaatschef von Venezuela an. Dieser hatte sich selbst im Jänner zum Übergangspräsidenten erklärt. Er begründete seinen Schritt damit, dass die Wahl Maduros im vergangenen Jahr undemokratisch gewesen sei. Der linksnationalistische Maduro bezeichnet Guaido als eine Marionette der USA und lehnt Neuwahlen in dem südamerikanischen Krisenstaat ab.