Mexiko: UNO soll Hilfsgüter in Venezuela verteilen

Mexikos Präsident hat vorgeschlagen, Hilfsgüter in Venezuela von der UNO verteilen zu lassen. So lasse sich eine politische Färbung umgehen, sagte Andres Manuel Lopez Obrador heute bei einer Pressekonferenz. „Das ist ein Anliegen der humanitären Hilfe, das sich nicht mit politischen oder ideologischen Haltungen vermischen sollte.“

Venezuela solle sich an die UNO wenden, damit die Hilfsgüter das venezolanische Volk erreichen könnten, sagte der Linkspolitiker. Seit gut einer Woche stehen an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela Laster mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln. Das venezolanische Militär lässt diese auf Geheiß von Staatschef Nicolas Maduro nicht passieren.

Der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaido hat das Militär aufgefordert, die Hilfsgüter ins Land zu lassen. Mexiko hat sich bisher nicht wie andere lateinamerikanische Staaten hinter Guaido gestellt, sondern gemeinsam mit Uruguay einen Friedensdialog für Venezuela vorgeschlagen.

Trump kritisiert Maduro

US-Präsident Donald Trump kritisierte Maduro dafür, dass er US-Hilfsgüter nicht ins Land lässt. Maduro begehe einen „furchtbaren Fehler“, sagte Trump. Er schloss eine militärische Option erneut nicht aus. Man schaue sich alle Optionen an, er spreche aber nicht darüber, sagte er.

Russland warnt Amerika vor Militäreinsatz in Venezuela

Russlands Außenminister Sergej Lawrow fordert seinen amerikanischen Amtskollegen in einem Telefonat zur Zurückhaltung auf.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor US-Außenminister Mike Pompeo vor jeglichen Interventionen in die inneren Angelegenheiten Venezuelas gewarnt, einschließlich des Militärs. Lawrow sagte außerdem, Russland sei zu Konsultationen über Venezuela im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen bereit.