Lkws an jedem siebenten tödlichen Verkehrsunfall beteiligt

Im Schnitt endet jeder siebente Unfall an dem Lkws beteiligt sind tödlich. Beteiligung heißt allerdings nicht, dass die Unfälle von Lkws verursacht wurden. Zwischen 2014 und dem ersten Halbjahr 2018 starben in Österreich 278 Personen bei Unfällen mit Lkws. Die meisten Toten gab es mit 56 in diesen viereinhalb Jahren in Niederösterreich, sagte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) heute unter Berufung auf Zahlen der Statistik Austria.

Zwischen 2014 und dem ersten Halbjahr 2018 gab es insgesamt 168.930 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei 5.725 waren Lkws involviert. Damit machen Unfälle mit Schwerfahrzeugen nur knapp vier Prozent der Gesamtunfälle aus. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein derartiger Crash tödlich endet, höher. 14 Prozent aller Verkehrstoten gab es bei Unfällen mit Lkw-Beteiligung.

Somit ist der Anteil der Lkws an tödlichen Verkehrsunfällen dreieinhalbmal so hoch wie deren Anteil an Verkehrsunfällen insgesamt. Im ersten Halbjahr 2018 gab es 35 Tote bei Unfällen mit Lkws. In den vergangenen viereinhalb Jahren gab es die meisten Verkehrstoten bei Lkw-Unfällen in Niederösterreich, knapp gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark. Die wenigsten Toten wurden mit 16 in Wien, 13 in Vorarlberg und elf im Burgenland verzeichnet.

ÖAMTC für Sensibilisierung und Weiterbildung

In der nach dem Unfalltod eines Neunjährigen in Wien ausgelösten Debatte über Lkw-Abbiegeassistenten hat der ÖAMTC heute ein entsprechendes Kamerasystem demonstriert. Die von Eltern gestartete Petition wird vom Club prinzipiell unterstützt, ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold sprach sich aber gegen eine verpflichtende Nachrüstung von Lkws mit Abbiegeassistenten aus.

Der ÖAMTC setze vielmehr auf Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer und Weiterbildung von Lkw-Lenkern. „Wir wollen den toten Winkel sichtbar machen“, sagte Schmerold. In der Pflicht sieht er jedenfalls nicht die Lenker allein, sondern „auch die übrigen Verkehrsteilnehmer“.